Die neue Moduleinheit „ibaPQU-S“ der Fürther iba AG bietet eine Möglichkeit, Elektroenergiequalität normgerecht zu messen und Ursachen für unerwünschte Ereignisse im Stromnetz zu ermitteln. Besonders störend sind Netzrückwirkungen, die durch den zunehmenden Einsatz von leistungselektronischen Anlagen hervorgerufen werden. Sie „verschmutzen“ das Netz mit von der Sinusform stark abweichenden Strömen durch die schaltende Arbeitsweise der eingesetzten IGBTs oder Thyristoren. Das stark fluktuierende Angebot elektrischer Energie aufgrund der zunehmenden dezentralen Energieerzeugung verstärkt die Beeinträchtigung der Elektroenergiequalität (EEQ) im Versorgungsnetz noch zusätzlich. Schlechte Netzqualität und -stabilität können empfindliche elektronische Geräte schädigen, ungeplante Anlagenstillstände durch Schutzabschaltungen hervorrufen oder zu unnötig hohen Energiekosten führen. Das Modul ibaPQU-S schafft Abhilfe. Zusammen mit der Prozessdatenaufzeichnung ibaPDA überwacht es kontinuierlich die Netzqualität und unterstützt dabei, diese zu steigern.
Besonders relevant ist der Einsatz des EEQ-Messsystems von iba in Anlagen wie beispielsweise Stahl- und Walzwerken oder Papiermaschinen, die große Energieabnehmer sind. Aber auch Betreiber von HGÜ-Anlagen oder Anlagen zur Kompensation von Blindleistung und Oberschwingungen gehören zur Zielgruppe. Ist das iba-System bereits als transienter Störschreiber eingesetzt, kann die TFR-Funktionalität um die Messung von Energiequalitätsparametern einfach ergänzt werden.
Ursachenanalyse: EEQ-Messung verknüpft mit Anlagen- und Prozessdaten
Die Moduleinheit ibaPQU-S ist zentraler Bestandteil eines Messsystems, das netzsynchron Rohwerte wie Strom, Spannung und Frequenz misst und intern daraus die für die Netzqualität relevanten Kennwerte normkonform berechnet: Effektiv- und Spitzenwerte, Flicker, Crestfaktor sowie harmonische und interharmonische Oberschwingungen, Phasenlage oder Klirrfaktor. Auf diese Weise lassen sich Leistungsflüsse und Ereignisse analysieren, welche die Netzqualität und die gesamte Netzdynamik beeinflussen. Geeignet ist ibaPQU-S für DC-Netze, für Netze mit 50 Hz oder 60 Hz sowie auch für das Bahnnetz mit 16,7 Hz.
Der Vorteil des ibaPQU-S-Moduls ist, dass es in eine übergeordnete Prozess- und Anlagenüberwachung integriert werden kann. Mittels einer LWL-Verbindung werden die berechneten Netzqualitätsparameter an das Prozessdatenaufzeichnungssystem „ibaPDA“ übertragen. Dort werden die zeitsynchronen Prozessgrößen über ein Resampling mit den netzsynchronen EEQ-Werten in Einklang gebracht. Somit lassen sich Messwerte von Strom, Spannung und Frequenz zusammen mit den allgemeinen Anlagen- und Prozessdaten auswerten. Im Falle von Störereignissen können Alarmmeldungen ausgegeben werden. „Mit ibaPQU-S ist es möglich, den Zusammenhang zwischen dem Betriebszustand der Anlage und bestimmten Veränderungen im Netz zu erkennen. Dies bildet die Basis für die Ursachenanalyse bei durch den Prozess verursachten Netzrückwirkungen“, erklärt Dr. Andreas Quick, Leiter Produktmanagement iba AG.
Netzsynchrone Messung nach IEC-Norm
Die netzsynchrone Abtastung mit ibaPQU-S ermittelt die Kennwerte der Norm EN 50160 basierend auf den Vorgaben der Norm IEC 61000-4-30 nach Klasse A. Somit kann das Modul für vertragsrelevante Messungen zu Abrechnungszwecken eingesetzt werden.
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Vorstandsvorsitzender
iba AG
Königswarterstraße 44
90762 Fürth
Tel.: 0911 / 972 82-0
Fax: 0911 / 97282-33
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