Bonn/Düsseldorf – Druckerzeugnisse begleiten die Menschen durchs ganze Leben: Geburtsurkunde, Personalausweis, Zeugnisse, Hochzeits- und Scheidungsurkunde bis hin zur Sterbeurkunde. Angesichts der Bedeutung des Druckens überrascht es nicht, dass alle vier Jahre Hunderttausende von Fachleuten aus aller Welt nach Düsseldorf pilgern, um bei der internationalen Leitmesse drupa http://www.drupa.de dabei zu sein. „Was für die Sportler die Olympischen Spiele sind, ist die drupa für die print media-Branche“, sagte Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH http://www.messe-duesseldorf.de, anlässlich der Pressekonferenz drupa 2008 am 19. Mai in Düsseldorf.
Nach Angaben der Veranstalter präsentiert sich die diesjährige drupa im „XXL-Format“. Mit 1.971 Ausstellern aus 52 Ländern sowie einer belegten Fläche von über 175.000 Quadratmetern ist sie so groß wie noch nie im Laufe ihrer mehr als 50-jährigen Geschichte. Das Anmeldeergebnis spiegelt die internationale Marktsituation und Branchenentwicklung wider. So ist Deutschland die größte Aussteller-Nation, gefolgt von den USA, Italien und der Schweiz. Doch auch Schwellenländer wie China und Indien warten mit eindrucksvollen Zuwachsraten von 160 Prozent (China) und 67 Prozent (Indien) auf.
Im Unterschied zur drupa 2004 fällt laut Dornscheidt vor allem das verstärkte Engagement der Anbieter digitaler Lösungen ins Auge. Dieser Themenschwerpunkt ist um rund 10.000 auf 35.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche gewachsen. Eine weitere wichtige Entwicklung: Die Druckindustrie wird „grün“. Die Druck- und Medienbranche setzt sich bereits seit einiger Zeit mit dem Klimawandeln auseinander. Beispiele dafür sind: Printprodukte aus zertifizierten Papieren, ökologisch verträgliche Druckfarben oder Energie sparende Druckmaschinen und Veredelungstechnologien. Im Rahmen der drupa gibt es daher verschiedene „grüne“ Veranstaltungen und Vorträge zu dem Thema.
Die deutsche Druckindustrie präsentiert sich zu ihrer Leitmesse gebremst optimistisch, so das Fazit von Albrecht Bolza-Schünemann. Präsident der drupa 2008. Mit Exporten im Wert von knapp sechs Milliarden Euro im Jahr 2007 sei Deutschland nach wie vor weltweit der erfolgreichste Anbieter (vor Japan, der Schweiz und den USA). Mit einer Exportquote von rund 80 Prozent ist die Druck- und Papierverarbeitungstechnik zugleich einer der exportstärksten Fachzweige des Maschinen- und Anlagenbaus. In einigen Fachzweigen liegt die Exportquote sogar bei 90 Prozent und darüber. „Diese starke Exportabhängigkeit birgt jedoch auch Gefahren wie politische und wirtschaftliche Turbulenzen, Handelshemmnisse und das zunehmende Problem von Plagiaten“, so der drupa-Präsident. Aufgrund steigender Papierpreise sieht sich die Branche überdies unter erheblichem Kostendruck.
Ein Wachstumsmarkt mit einigem Potenzial ist der Verpackungsdruck. „Ein Müsliriegel lässt sich nun mal nicht in digitale Medien einpacken“, so Bolza-Schünemann plastisch. Der Hinweis am Ende der Pressekonferenz galt noch der Leseinitiative für Deutschland namens Lesestart http://www.lesestart.de. Am 29. Mai startet bundesweit die größte frühkindliche Sprach- und Leseförderungsmaßnahme. Im Verlauf dieser Aktion werden in den nächsten zwei Jahren 500.000 Lesestartsets über Kinderarztpraxen an einjährige Kinder verteilt.
Ohne potente Projektpartner ist eine solche Aktion nicht durchführbar. Hierzu zählen unter anderem Amazon.de, die Bertelsmann AG, die drupa 2008/Messe Düsseldorf GmbH, die Frankfurter Buchmesse, Heidelberger Druckmaschinen AG und der Ravensburger Buchverlag Otto Maier, GmbH. „In erster Linie bedeutet Lesen natürlich Genuss. Es macht einfach Freude, sich in spannende, lustige oder auch ernste Welten flüchten zu können. Doch Lesen ist auch eine bedeutende Kulturtechnik. Wem in den ersten Lebensjahren viel und regelmäßig vorgelesen wird, der entwickelt eine größere Kommunikationsfähigkeit als diejenigen, die ohne eine Gute-Nacht-Geschichte ins Bett geschickt werden. Auch für den schulischen und beruflichen Erfolg stellt Lesen als Bildungsfaktor eine Schlüsselqualifikation dar. Lebenslanges Lernen ist ohne eine ausgeprägte Lesekultur nicht vorstellbar“, sagt Unternehmenssprecher Thomas Fichtl von der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) http://www.heidelberg.com. Dass ein Aufschrei der Empörung durchs Land ging, als der Brockhaus-Verlag vor Wochen verkündete, in Zukunft gebe es nur noch die Online-Version – und schnell erklärte, an diese Idee sei nie gedacht worden – zeigt, dass Print noch lange nicht tot ist.
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