Die Wachstumserwartungen der Maschinenbauer zielen auf 11% mehr Maschinen im Jahre 2016. Die Anzahl elektronischer Antriebe an diesen Maschinen soll aber mit 16% deutlich stärker steigen. Das bedeutet wachsende Präsenz, steigende Einsatzintensität elektronischer Antriebstechnik an den Maschinen.
Dabei gehört der Servo zu den bevorzugten elektronischen Antrieben. Sein Einsatz an den Maschinen soll bis 2016 um 36% steigen.
Diese Ergebnisse sind aktuell im Quest Trend Magazin veröffentlicht worden unter http://www.quest-trendmagazin.de.
Die Ergebnisse basieren auf der Marktuntersuchung von Quest TechnoMarketing zu dem Thema „Die Zukunft des Servoeinsatzes bis 2016 im deutschen Maschinenbau“, die zu Beginn des Jahres 28% der Maschinenbauer in zehn automatisierungsrelevanten Branchen mit 100 und mehr Beschäftigten in Deutschland interviewte. Die 160 Seiten umfassende Studie untersucht den Einsatz der gesamten elektronischen Antriebstechnik an den Maschinen mit Fokus auf Servoantriebe und das Zusammenwirken mit der Maschinensteuerung. Das Inhaltsverzeichnis steht unter http://www.qtm.de/aktuelles.html zur Verfügung.
In den zehn untersuchten Maschinenbau-Branchen reichen die Wachstumsraten im Einsatz elektronischer Antriebe von 4% bis zu 41%. Die Wachstumsraten des Servoeinsatzes bis 2016 variieren in den Branchen noch stärker von 2% bis zum Anderthalbfachen.
Die Gründe für die zukünftig wachsende Präsenz elektronischer Antriebe an den Maschinen bestätigen bekannte und bewährte Überlegungen und Aktionen den Maschinenbauer. So formuliert ein Hersteller von Gummi- und Kunststoffmaschinen: „Trotz gleichbleibender Maschinenanzahl zeigt die Erfahrung, dass im Zeitraum von drei Jahren ca. 20% mehr elektronische Antriebe zum Einsatz kommen werden z.B. durch Ersatz der mechanischen durch elektronische Kopplung.“
Ein weiteres Motiv ist die steigende Funktionalität von Maschinen und Anlagen, wodurch sich die Anzahl der elektronischen Achsen erhöht. Weiterhin führt das Bestreben nach höherer Energieeffizienz zu mehr geregelten Antrieben. So weist ein Maschinenbauer aus der Fördertechnik darauf hin, dass „der Anteil der geregelten Gebläse vielleicht noch steigen wird, weil wegen der Energieeffizienz mehr Gebläseantriebe geregelt sein müssen.“
Es gibt aber auch Gegentendenzen. Der verstärkte Einsatz von Robotern verlagert in der Tendenz elektronische Antriebe von der Maschine auf den Roboter. Schließlich können Exportmärkte weniger aufnahmefähig für elektronische Antriebe sein, wie ein Maschinenbauer von Bau-, Glas- und Keramikmaschinen darlegt: „Die künftige Entwicklung hängt ganz stark vom Markt ab. Wenn wir beispielsweise mehr nach Russland liefern und dort kommt man mit Servotechnik nicht zurecht, dann ändert sich vielleicht auch die Antriebstechnik.“
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