Wenn minimale Temperaturunterschiede maximale Folgen haben.
In vielen Industrieunternehmen werden für die Qualitätssicherung Messräume eingesetzt. Da sich Materialien jedoch je nach herrschendem Klima verändern, müssen im Messraum Temperatur und Feuchte immer konstant sein. Nur so erhält man vergleichbare Messwerte. Mit testo Saveris bietet der Messtechnikspezialist Testo AG ein Messdaten-Monitoringsystem an, das Klimaparameter in Messräumen gemäß der VDI/VDE 2627 kontinuierlich überwacht und bei Grenzwertverletzungen sofort Alarm auslöst.
Temperatur und Feuchte haben einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob in einem Messraum tatsächlich richtig gemessen wird. Treten unbemerkte Abweichungen auf, werden Messgeräte und Werkzeuge falsch eingestellt und es kann zu drastischen Folgen für die spätere Serienfertigung kommen. Obwohl dieses Problem bekannt ist und es mit modernen 3D-Koordinatenmessgeräten und klimatisierten Messräumen durchaus Lösungsansätze gibt, zeigt die Praxis, dass Fehlerquellen durch Temperaturschwankungen oft nicht erkannt werden. Oder aber ihre Auswirkungen werden aufgrund mangelnder Kenntnis über die tatsächliche Größe der auftretenden Abweichungen ignoriert. Ein weiteres Problem ist, dass es am Markt einen umfangreichen Bestand an Koordinatenmessgeräten gibt, die keine automatisierte Temperaturerfassung an den Maßstäben und am Werkstück ermöglichen.
Wissen, dass etwas passiert – bevor es passiert
Die Nachrüstung einer automatisierten Temperaturfassung wird vom Hersteller oft nicht angeboten oder ist aufwendig und teuer. testo Saveris löst dieses Problem. Bei dem Messdaten-Monitoringsystem der Testo AG können kabellose Funk-Temperaturfühler problemlos an beliebigen Stellen im Messgerät und am Werkstück angebracht werden. Über Funk werden die Messwerte laufend in die Base – Herzstück und Datenbank des Systems – übertragen. Aus dieser können sie ausgelesen und für eine Temperaturkorrektur in der jeweiligen Mess-Software verwendet werden.
Bei Grenzwertverletzungen setzt die Base sofort einen Alarm per SMS, E-Mail oder Alarm-Relais ab. Die neu entwickelte Funktion der Trendalarmierung erweitert die Klimaüberwachung mit testo Saveris darüber hinaus um die Möglichkeit, Temperaturschwankungen in einem definierten Zeitverlauf zu überwachen: Sie berechnet anhand der letzten vier aufeinanderfolgenden Messtakte die voraussichtliche Temperaturentwicklung und alarmiert, wenn zulässige Temperaturschwankungen überschritten werden.
Daten sicher speichern und komfortabel analysieren
Die Base kann insgesamt 150 Funk- und Ethernetfühler mit bis zu 450 Messkanälen aufnehmen und unabhängig von einem Rechner pro Messkanal 40.000 Messwerte dokumentieren. Dies entspricht bei einer Messrate von 15 Minuten einem ungefähren Speichervermögen für ein Jahr. Sobald die Base an einen PC oder Server angeschlossen ist, überträgt sie die Daten in die mitgelieferte SQL Datenbank. Die Messwerte können dann über die Saveris-Software analysiert und in die Eingabefelder der Temperaturkompensation eingetragen werden. Über eine Analogschnittstelle können zudem Geräte für weitere relevante Messgrößen, wie zum Beispiel Luftgeschwindigkeit, Reinheit oder Schwingungen komfortabel in das System eingebunden werden.