Maschinenbau- und Automobilindustrie: Keine Roadmaps für Digitalisierung und Konvergenz
„Ein Großteil der Unternehmen in der Maschinenbau- und Automobilindustrie setzt sich inzwischen im Rahmen von Projekten und Initiativen mit einzelnen Aspekten von Industrie 4.0 auseinander. Dies geschieht jedoch selten auf Basis einer integrierten Roadmap – die dringend notwendige Perspektive auf alle relevanten Aspekte der digitalen Transformation bleibt dabei auf der Strecke“, sagt Hans-Georg Scheibe, Vorstand der ROI Management Consulting AG. In der Folge können die Potenziale, die durch Branchenkonvergenz und die zunehmende Digitalisierung von Entwicklung, Produktion und Logistik entstehen, nicht voll genutzt werden – eine Entwicklung, die gerade für die mittelständisch geprägten Maschinenbauer und Automobilzulieferer gefährlich werden kann.
„Wenn Spieler aus mehreren Branchen das gleiche Angebot in den Markt bringen können, steigt die Intensität und Komplexität sowohl des Wettbewerbs ‚aller gegen alle‘ als auch neuartiger Kooperationsmodelle“, so Scheibe. „Die daraus resultierenden Herausforderungen sind vor allem für diejenigen Unternehmen brisant, die sich nicht bereits vor Jahren auf diesen Trend eingestellt haben, oder nicht über die Marktmacht und die Ressourcen großer Konzerne verfügen.“
Unternehmen sollten deshalb die Entwicklung einer langfristigen Konvergenz-Roadmap zur Basis ihrer Auseinandersetzung mit der Digitalisierung machen, rät Scheibe. Als ‚Routenplaner‘ hat ROI hierfür eine sechsstufige Methodik entwickelt. Eine fundierte Konvergenz-Roadmap helfe jedoch nicht nur dabei, die richtige Strategie für den Wandel zu entwickeln, sondern schaffe auch die notwendigen Freiräume für Experimente: „In einem Marktumfeld, das sich so stark in Bewegung befindet, gibt es große Chancen, mit Mut und Entdeckerfreude neue Standards zu setzen – selbst wenn man nicht zu den Größten in der eigenen Branche zählt.“
