Automatische 100-Prozent-Kontrolle in der Bohrlochinspektion
Die Qualitätsüberwachung von Bohrlochinnenkonturen stellt aufgrund der unterschiedlichen Ausprägeformen von Bohrlöchern in der Qualitätssicherung eine besondere Herausforderung dar. Eine 100-Prozent-Kontrolle solcher Konturen war bisher nur mit dem Einsatz von taktilen Messmitteln oder Endoskopen und einem enormen Zeitaufwand zu bewerkstelligen. Mit Hilfe einer neuen Bildverarbeitungslösung des Ingenieurbüros Weber und speziell entwickelten Beleuchtungen der iiM AG lassen sich jetzt auch Konturen von Bohrlöchern vollkommen automatisch zu 100-Prozent überwachen.
Das neue Verfahren prüft oberflächenbehandelte als auch unbehandelte Gewindebohrungen auf Qualitätsbeeinträchtigungen, die sich im Bohrungseintritt, dem Gewindeverlauf, dem Bohrungsboden oder der Durchgangsbohrung befinden. Dabei gewonnene Bilddaten können, je nach Kundenpräferenz, unterschiedlichen Analyseverfahren unterzogen werden. So lassen sich Gewindeeinlaufverhalten und –vollständigkeit ebenso prüfen wie die Gewindeauslaufsituation und die Rückstand- und Beschädigungsfreiheit des Bohrlochbodens, der Durchgangsbohrung und des Gewindeverlaufes.
Über einstellbare Bewertungskriterien ermöglicht die Anwendersoftware das Hinterlegen kundenspezifischer Messanforderungen und die Auswertung der erhaltenen Ergebnisse entsprechend dieser Maßgaben. Die Ausgabe der Ergebnisse selbst kann als Einzelkennziffer oder als Gut / Schlecht Aussage erfolgen.
Große Vorteile bietet die Umsetzung der neuen Bildverarbeitungslösung als Automatenkonzept gerade im Bereich der Bauteilhandhabung, durch die hier verwendeten standardisierten Komponenten aus den Bereichen Zuführung, Vereinzelung, Lagepositionierung, Bauteiltransport und der Ausschleusung. Als Bildverarbeitungskomponenten kommen CCD Kameras sowie spezielle Optiken und äußerst lichtstarke LED-Beleuchtungen des Partners iiM AG zum Einsatz.