Als in den 90er Jahren die ersten AS-i (Actuator-Sensor-Interface) Systeme zum Einsatz kamen, ließ sich noch nicht erahnen, wie schnell das AS Interface als Bussystem für die unterste Automatisierungsebene und als Ergänzung zu existierenden Bussystemen viele industrielle Applikationsfelder erobern würde. Der Siegeszug des nach dem Master-Slave-Prinzip arbeitenden AS-i als vielseitige Alternative zur traditionellen Parallelverkabelung wurde durch seine hohe Anwenderfreundlichkeit, seine maßgeschneiderte Ausrichtung auf die einfachsten Elemente im Maschinen- und Anlagenbau, sowie durch eine Vielzahl von durchschlagenden Anwendungsvorteilen bestimmt: Die ungeschirmte Zweidrahtleitung, auf der Daten und Energie (Versorgung bis max. 8A) fließen, ermöglicht den Verzicht auf aufwendige Parallelverdrahtung zwischen Sensoren und Steuerung. Der nur minimale Implementierungsaufwand ist bestechend: Problemlose Planung, einfachste Montage (Piercing Technologie: Durchdringungsdorne an verpolsicheren Flachleitungen), hohe Diagnose-Freundlichkeit mit exakter Fehlerlokalisierung sowie einfachste Wartung zeichnen diese Technologie ebenso aus, wie ihre großen Freiheitsgrade hinsichtlich der Netztopologie, ihre Widerstandsfähigkeit auch in rauen Arbeitsumgebungen, ihre Modularität und ihre perfekte Verknüpfbarkeit mit höheren Bussystemen. Der AS-i-Master, ob als Einschubkarte für SPS oder PC, oder als selbständiges Gateway zu höheren Bussystemen (z. B. zu Profibus) kontrolliert den Bus und fragt mit zyklischem Polling die Busteilnehmer ab. Die 2-Drahtleitung ermöglicht den Anschluss von bis zu 62 Komponenten. AS-i garantiert als offener Standard ein Höchstmaß an Kompatibilität und beschert signifikante Kostenvorteile: Nicht nur der minimale Installationsaufwand macht sich gerade im Vergleich zu herkömmlicher Verdrahtung sehr positiv bemerkbar, sondern auch der Wegfall von herkömmlichen Kabeln, Steckern, Klemmleisten und E/A-Karten führt zu essentiellen Ersparnissen. Zusätzliche Sicherheit kam mit dem AS-Interface Safety at Work hinzu.
Bernsteins Schaltertechnik-Entwickler hatten früh erkannt: Unterhalb der üblichen Feldbusse, dort wo sensorische Daten übertragen werden, ist die aufwandsarme AS-i Technologie praktisch unschlagbar. Deshalb werden ab sofort erste Elemente aus dem Bernstein Schalter-Portfolio in AS-i-fähiger Version verfügbar sein, wobei diese Option in kurzen Zeitabständen für viele weitere Schalter-Produkte angeboten wird. Mit dem SHS3 bietet Bernstein heute das erste auf dem Markt befindliche Schaltscharnier, das AS-i-busfähig ist und über eine Direktanbindung verfügt, also keine Koppelbox benötigt. Die in den Bernstein-Komponenten integrierten AS-i-Schnittstellen gewährleisten den Erhalt kleinstmöglicher Bauformen. So ist der Kleingrenztaster Ti2 der einzige AS-i-fähige seiner Klasse auf dem Markt. Zusätzlich sind aus dem Bernsteinprogramm bereits heute auch der Grenztaster I 88 und die Sicherheitsschalter SKT und ENK mit integrierter AS-i-Anschlussfähigkeit verfügbar. Sämtliche neuen Modelle sind Sicherheitsprodukte („Safety at Work“). Weitere Produkte aus dem Schalterprogramm werden in rascher Folge mit dieser Funktionalität ausgestattet werden. Insgesamt bietet Bernstein von den Schaltern über das Zubehör bis zum Master das gesamte Spektrum und kann entsprechend komplette Systeme offerieren. Im Bernstein-Portfolio sind ab sofort nicht nur AS-i-Profibus-Gateways, Anschlussboxen und Netzteile enthalten, sondern auch Sicherheitsmonitore, Handprogrammiergeräte und weiteres Zubehör.