Hegewald & Peschke GmbH entwickelt Hochtemperatur-Prüfanlage für Fraunhofer IKTS
Nossen / Dresden, 24. November 2008 – die Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik GmbH hat eine neue Sonderprüfanlage für das Fraunhofer IKTS (Institut für keramische Technologien und Systeme) entwickelt. Als kundenindividuelle Lösung ermöglicht die neue Warmhärteprüfanlage die Bestimmung der Härte von hochtemperaturfesten Materialien bei Temperaturen bis 1.500°C im Vakuum. Damit kann das Fraunhofer IKTS die Härte von keramischen Werkstoffen, Sintermetallen und vielen anderen Materialien in einer praxisnahen thermischen Umgebung zuverlässig bestimmen. Zudem arbeitet die neue Warmhärteprüfanlage der Hegewald & Peschke GmbH hoch präzise.
Anwendungsbezogene Prüftemperatur
Mit der neuen Warmhärteprüfanlage aus dem Hause der Hegewald & Peschke GmbH wurde der Hochtemperaturbereich bis 1.500°C erstmals für die Bestimmung der Härte erschlossen. Diese Temperatur ist vor allem für die Prüfung von keramischen Werkstoffen von Bedeutung, denn diese Materialien sind in der Praxis bei 1.500°C besonderen Belastungen ausgesetzt. Mit der neuen Anlage ist es möglich, das werkstoffmechanische Wissen im Hochtemperaturbereich zu erweitern.
Da sich die Maschinenkonstruktion und die Testdurchführung bei der Sonderprüfmaschine der Hegewald & Peschke GmbH wesentlich an den für die Raumtemperaturhärteprüfung festgelegten Normen und Standards orientieren, werden die gewonnenen Ergebnisse vergleichbar.
Sicherheit durch Vakuumprüfraum
Um ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Sicherheit zu gewährleisten, findet der eigentliche Prüfvorgang in einem Vakuumofen statt. So wird sichergestellt, dass sowohl die Proben als auch die Prüfeinrichtung (Diamanteindringkörper) nicht durch Oxidation zerstört werden.
Härteprüfung nach der Vickers-Methode
Aufgrund der Anforderungen des Fraunhofer IKTS entschieden sich die Mess- und Prüftechnik-Experten der Hegewald & Peschke GmbH bei der Konzeption ihrer neuen Anlage für die Standardhärteprüfung nach Vickers. Darüberhinaus ist es bspw. möglich, die Härte an sehr spröden Materialien mittels Knoop-Eindrücken zu messen. Durch die Realisierung eines sehr großen Bereiches der Prüfkräfte (100p bis 30kp) können die unterschiedlichsten Kundenanforderungen abgedeckt werden. Zudem sind durch die originelle Maschinenkonstruktion Tests an Proben mit komplizierter Geometrie (z. B. Analyse von Bauteilen aus dem Anwendungsprozess) möglich.
Nachfrage aus Forschung und Industrie
Nach eingehenden Tests wurde die neue Sonderprüfanlage im Fraunhofer IKTS in Betrieb genommen. Seitdem wurden verschiedene keramische und metallische Materialien erfolgreich geprüft. Zu den Auftraggebern gehören sowohl Forschungseinrichtungen als auch Industrieunternehmen zahlreicher Branchen, wie z. B. Werkzeughersteller, Maschinenbauer oder Spezialisten für die Entwicklung von neuen keramischen und metallischen Werkstoffen aus dem In- und Ausland.
Zitat des Kunden
„Die neue Anlage entspricht genau unseren Vorstellungen“, kommentiert Kathrin Nake, die für Werkstoffprüfung verantwortliche Technikerin im Prüflabor für keramische Hochleistungswerkstoffe bei Fraunhofer IKTS. „Endlich sind wir in der Lage, Härteprüfungen bei Temperaturen bis 1.500°C durchzuführen. Im Vergleich zu unserer alten Prüfanlage, bei der die Härteprüfung auf eine Temperatur von 1.200°C begrenzt war, hat sich die Bedienung wesentlich vereinfacht und die Messergebnisse sind heute viel genauer. Zudem ist das Spektrum der möglichen Prüfanwendungen deutlich breiter geworden.“
Firma: Hegewald & Peschke Meß- und Prüftechnik GmbH